Unser Leseclub „Karigis“ auf der Frankfurter Buchmesse
(EN, DL, KB) Insgesamt 16 Mitglieder des Leseclubs Karigis, bestehend aus Schülerinnen und Schülern der Konrad-Adenauer-Realschule, der Gesamtschule Igis und des Schiller-Gymnasiums, waren am Donnerstagabend nach Frankfurt gereist, um als Teil der Jugendjury an der diesjährigen Verleihung des Deutschen Jugendliteraturpreises teilzunehmen und mit den Nominierten mitzufiebern. Spannend wurde es schon mittags, als die Mitglieder aller sechs Leseclubs als Jugendjury in der Kongresshalle zusammenkamen, um sich, angeleitet vom Arbeitskreis Jugendliteratur aus München, über neue Favoriten und Lieblingsschmöker auszutauschen. Und natürlich schwebte über allem die große Frage: Welcher Roman wird heute der Siegertitel werden und welcher Autor wird den Preis, die goldene Momo, mit nach Hause nehmen dürfen...?
Am Abend war es dann soweit: 1500 Zuschauer versammelten sich im Saal Harmonie, um die Preisträger in den verschiedenen Kategorien rund um die Kinder- und Jugendliteratur zu feiern. Die Größe des Saals war gigantisch, die Stimmung festlich und die Nerven zum Zerreißen gespannt.
Unter den Preisverleihungen stach die Vergabe unseres Jugendjury-Preises besonders hervor, da die Nominierten von den Jugendlichen selbst in einer szenischen Darbietung präsentiert wurden. Auch zwei Schiller-Schülerinnen, Lili Juhnke und Pauline Brünger aus der EF, waren dabei. Ein ganzes Wochenende hatten sie im Vorfeld investiert, um gemeinsam mit den Vertretern der übrigen Leseclubs die Präsentation in einem theaterpädagogischen Workshop zu erarbeiten und zu proben. Das Ergebnis auf der großen Bühne zu erleben, war ein absolutes Highlight.
Und schließlich war er da, der Moment der Bekanntgabe des Siegers:
„Und der Deutsche Jugendliteraturpreis der Jugendjury geht an.... 'Nur drei Worte' von Becky Albertalli!“ Zwar nicht der von uns nominierte Titel, aber dennoch ein hochverdienter Preis für das Debüt der jungen Autorin, die wahnsinnig überrascht war und sich riesig freute.
Am nächsten Tag bekamen wir noch einmal die Gelegenheit, die Autorin und weitere Preisträger auf einer Podiumsdiskussion im Lesezelt der Messe zu sehen. Fabio Brazete, Schüler der Konrad-Adenauer-Schule, durfte in diesem Rahmen noch seine Frage stellen, warum die Autorin eigentlich Bücher ausgerechnet für Jugendliche schreibe – die Antwort: Weil sie der Übergang vom Kind- zum Erwachsenensein mit all den Schwierigkeiten, die das mit sich bringt, interessiere und sie sich in dieser Sparte einfach wohlfühle. Der Roman „Nur drei Worte“ beschäftigt sich mit einem besonderen Problem der Identitätsfindung, nämlich der sexuellen Orientierung, und stellt dabei die Frage nach dem Sinn und Unsinn sexueller Etikettierungen. Unbedingt lesen!!!
„Nur drei Worte“ hatte auch die Jugendjury zu diesem Erlebnis auf der Frankfurter Buchmesse: Genial, einfach genial!