Facetten des Menschseins

(FI) Auf die Suche und die Erforschung dessen, was das Menschsein ausmacht, haben sich schon viele Künstler*innen durch alle Jahrhunderte gemacht.

Inspiriert von Rembrandt, Cindy Sherman, Jürgen Klauke, Sophie Calle, Ana Mendieta, Amalia Ulman, Andy Kassierer, Nan Goldin u.a. loteten die Schüler*innen des LK Kunst Q1 die Möglichkeiten der Selbstinszenierung aus und entwickelten eine eigene fotografische Reihe zum Thema „Facetten des Menschseins“. Die Frage nach der eigenen bzw. gesellschaftlichen Identität wurde ganz unterschiedlich beantwortet: Emotionale Zustände und Charaktereigenschaften wurden abgewägt, gesellschaftliche Rollenerwartungen und Mechanismen der Selbstdarstellung auf Instagram wurden hinterfragt, die Lust an der Inszenierung und dem Anderssein wurde eingefangen. Durch die Kombination der Fotos werden oft kleine Geschichten zu Lebenssituation erzählt, die jeder von uns so oder ähnlich (wieder-)erkennt. Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung zeigen die Arbeiten ebenso die Auseinandersetzung mit Bildkomposition, Farbe und Licht. Der große Reiz liegt in der Unterschiedlichkeit der Konzepte: Das große Drama, das durch Kleidung, Frisur, Make-up, durch Licht, Komposition und Farbe verstärkt wird bis hin zu sehr leisen, feinen Tönen, die beim Blick in die Gesichter mitschwingen.

Bleibt am Ende die Frage: Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?