Madrid ist immer eine Reise wert

(Ben Wahle | Q1) Vom 30.01 - 03.02.2020 sind wir, der Kunst Leistungskurs der Q1, einigermaßen spontan nach Madrid geflogen, um uns das "Museo del Prado“ passend zu unserem Thema rund um den Künstler Goya anzusehen.

Da die meisten Werke und auch das Grab Goyas in Madrid liegen, dachten wir - sieben von acht Schüler*innen in Begleitung einer Lehrerin - kurzer Hand, es wäre schön so eine atemberaubende Künstlerstadt zu besuchen.

Unser Flug ging schon eine Woche später um 17:00 Uhr. Kurz nach einem Treffen am Hauptbahnhof saßen wir auch schon im Flieger. Da alles so schnell ging, hatte noch niemand realisiert, dass wir wirklich nach Madrid fliegen, bis zur Landung.

Gegen 21:00 Uhr versuchten wir uns als kleines Grüppchen durch die Metro von Madrid zu kämpfen, um zu unserem Airbnb zu gelangen, welches auf der anderen Seite der Stadt lag. Wir teilten uns auf, damit die eine Hälfte schon einmal ins Apartment und die andere noch das Nötigste einkaufen gehen konnte.

Da die Supermärkte in der Nähe unserer Wohnung schon geschlossen hatten, stiegen wir ein paar Stationen vorher aus. Wir waren ein bisschen überfordert, aber nachdem wir uns durch die Innenstadt und Chinatown Madrids geschlängelt hatten, fanden wir einen großen Supermarkt. Nach einem Gespräch mit einer jungen Frau hatten wir schon sechs Einkaufstüten und eine neue Freundin mehr. Angekommen in unserem Apartment mit klemmenden Aufzug und einer Inneneinrichtung, die der einer protzigen Oma, die ihre Blütezeit in den 60er Jahren hatte, ähnelte, waren wir hungrig und müde. Man hatte sich jedoch noch viel zu erzählen und obwohl die abendlichen Gespräche sehr schön waren, war man doch froh, als man dann im Bett lag.

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Am nächsten Morgen ging es schon früh los, und nachdem sich alle am „WG-Frühstück“ sattgegessen hatten, packte man sich sein Lunchpaket und es ging los in Richtung Prado.

Fast den ganzen Tag waren wir im "Museo del Prado". Eigentlich hätte man eine Woche gebraucht, um jedes Bild zu sehen und um sich für jedes Werk die nötige Zeit zu nehmen. Aber wir hatten einen Tag und eine Crashkurs-Aufgabe zu bearbeiten, die uns möglichst viel von Goya und allgemeiner Kunst aus Madrid offenbarte. Am Nachmittag waren alle müde, und nach einem kurzen Trip in die Innenstadt Madrids waren wir auch schon knapp 15 Stationen weiter in unserem Apartment. Frau Prager hatte vorgeschlagen Ratatouille, zu machen, sodass wir einen schönen Abend mit leckerem Essen und tollen Gesprächen erleben durften. Jedoch ging jeder Versuch am Abend noch ein wenig kreativ zu sein unter, da jeder zwar noch gesprächig, aber wirklich müde war.

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Am Tag darauf waren wir erst in einer Kunstakademie, welche ebenfalls mehrere Werke Goyas in ihrer Galerie ausgestellt hatte. Frau Prager hatte ein Treffen mit einem alten Freund aus Madrid arrangiert, der uns ein Restaurant herausgesucht hatte, in dem wir von Kunst umgegeben Tapas essen waren. Danach hatten wir ein wenig Freizeit, um uns Madrid einmal selbst anzusehen. Abends waren wir noch im Museum „Renia Sofía“ und haben einer süßen einheimischen Band beim Performen zugeschaut. Abends hatte es uns in ein kleines Lokal verschlagen und nachdem wir dort noch etwas gegessen hatten, fuhren wir auch schon zurück in unsere kleine Wohnung.

Am letzten Tag, an dem wir etwas machen konnten, sind wir relativ spät aufgestanden, da wir alle noch sehr erschöpft vom Tag zuvor waren. Wir versuchten alle Reste in unsere Lunchpakete zu stopfen, um dann zu einem sehr großen Flohmarkt aufzubrechen. Das Viertel in dem der Flohmarkt war, war sehr schön, da es alte und neue Architektur in sich trägt und man immer etwas zu sehen hat. Nach knapp zwei Stunden hatte man vieles gesehen, sodass wir zu Goyas Grabstätte fuhren. Es war eine alte Kapelle, in welcher die Decke aus einer riesigen Freske bestand. Nach ein paar Arbeitsaufträgen in gemütlicher Atmosphäre beschlossen wir, ein letztes Mal Tapas zu essen. Da es schon recht spät war, fuhren wir zurück, packten unsere Koffer und verbrachten den letzten Abend noch mit guter Laune und viel Musik. Am Morgen - viel zu früh - ging es dann los zum Flughafen. Nach ein paar Komplikationen mit unseren Metrokarten, saßen wir auch schon wieder im Flieger und waren im nächsten Moment schon wieder in Köln.

Ich persönlich habe es immer noch nicht wirklich realisiert, da alles sehr schnell ging. Aber ich kann nur sagen, dass dies fünf sehr schöne Tage waren, die unseren Kurs viel näher zusammenwachsen ließen. Ich fand es wirklich sehr schön und würde so etwas immer wieder machen. Diese Erfahrungen bleiben für immer.

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