Schüler*innen dechiffrieren Bilder von Hannah Höch und Max Ernst
(MT) Wovon ließen sich die Surrealisten eigentlich inspirieren?
Das herauszufinden war die Aufgabe für den Kunst-Grundkurs aus der Q1. Hierbei handelte es sich nicht um eine Recherche-, sondern eher um eine kreative Aufgabe. Die Schüler*innen wählten ein Bild des/der ihnen bekannten Künstlers/in und versuchten zu rekonstruieren, woher die einzelnen Bildteile ursprünglich stammen könnten. Sie sollten sich auf drei Elemente konzentrieren, jedes in einen eigenen Bildzusammenhang bringen und diese drei Einzelbilder wiederum gestalterisch aufeinander abstimmen.
Zuvor hatten sich die Schüler*innen des Q1 Kunstkurses intensiv mit dem Leben und Werk von Hannah Höch und Max Ernst auseinandergesetzt. Dazu erprobten sie zahlreiche aleatorische und kombinatorische Verfahren. Sie griffen zur Schere, zu Zeitschriften, zu verschiedenen Papieren und klebten, experimentierten und erstellten so auf mehr oder weniger tradtionellem Wege ganz unterschiedliche, meist surreale Collagen.
Eine zeitgenössische Möglichkeit sich des gesteuerten Zufalls zu bedienen, die den Surrealisten zu ihrer Zeit noch nicht gegeben war, ist die digitale Form der Collage. Hier war die Aufgabe "Höch trifft Ernst", d.h. jeweils ein Bild von Hannah Höch wurde mit einem von Max Ernst kombiniert. Mit dem Spiel von Transparenzen, geschicktem Verschieben, Ausschneiden, Radieren, leichten Farbanpassungen, etc. entstanden nun wiederum neue eigene Bildwelten - diesmal am Rechner.
»Höch trifft Ernst«
