Filmmuseum Mnchen am Schneidetisch mit Gerhard Ullmann

Der Projektkurs Geschichte zu Gast im Filmmuseum München

(PW/ KB) Ereignisreiche Tage liegen hinter dem Projektkurs Geschichte der Q1, der sich in diesem Schuljahr unter der Leitung von Arndt Pawelczik einer Mammutaufgabe der besonderen Art stellt: der eigenständigen Restaurierung des russischen Stummfilms Dom na Trubnoy (Das Haus an der Trubnajastraße) von 1928. Das Projekt findet in Kooperation mit dem Filmmuseum München statt und soll zur Publikation des durch die Schüler aufbereiteten Films in der museumseigenen DVD-Edition führen.

So startete der Unterricht für den Projektkurs am Montag nach den Herbstferien nicht am Schiller-Gymnasium, sondern im Bus Richtung Filmmuseum München.

Am Dienstagvormittag erhielten die 21 jungen Herren und Paula Weich, die als einzige Schülerin für die Frauenquote sorgte, dort durch Christoph Michel zunächst Einblicke in die Arbeit des Filmmuseums und anschließend durch Wolfgang Woehl und Gerhard Ullmann Einführungen in unterschiedliche Bereiche der analogen und digitalen Konservierung und Aufbereitung alter Filme. Der gesamte Nachmittag stand im Zeichen eines intensiven Workshops zur Filmrestaurierung durch Christian Ketels, der die Schüler mit den konkreten Programmen und Tools, die zur Filmrestaurierung und damit zur Retusche von Kratzern, zu Farbkorrekturen, zur Bildstabilisierung und vielen anderen Problemen verwendet werden, vertraut machte.

Den krönenden Abschluss des Besuchs im Filmmuseum bildete am Abend die Projektion des Stummfilms Konets Sankt-Peterburga (Das Ende von Sankt Petersburg) von 1927, der von Günter Buchwald am Flügel begleitet wurde. In seiner Einführung wies Alexander Schwarz darauf hin, dass sich in diesem Moment der Sturm auf das Winterpalais, der den Höhepunkt des Films bildet, auf die Stunde genau zum einhundertsten Mal jährte.

Bevor es am Mittwoch wieder heimwärts Richtung Köln ging, besuchten die Schüler auch noch die Filmrestaurationsfirma Alpha Omega Digital. Diese kleine, aber in der Welt der Filmrestauration sehr bekannte und namhafte Firma ist etwa für die Überarbeitung von Filmen wie „Momo“, „Emil und die Detektive“ oder „Biene Maja“ verantwortlich. Internationale Beachtung erfuhr sie durch die Restaurierung des Filmklassikers „Metropolis“, der anschließend in seiner restaurierten Form von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurde, als erster Film überhaupt.

Nachdem die Schüler also zwei intensive Tage lang den Profis über die Schulter schauen konnten, kann die eigentliche Arbeit nun richtig losgehen, bei der die gesammelten Eindrücke und Erfahrungen hoffentlich praktisch umgesetzt werden. Viel Erfolg und gutes Gelingen!

 

Die nächsten Schulveranstaltungen

schriftliche Abiturprüfungen (HT)
Datum 16.04.2024 - 07.05.2024
Elternabende 10er iPad-Projekt
29.04.2024 19:00 - 21:30
Maifeiertag
01.05.2024
Vorstandssitzung Förderverein
02.05.2024 19:30 - 21:00