Was bedeutet dieser Titel?

(Jo Zehnpfennig, Q2) Am 6.10.2020 ist das Schiller-Gymnasium offiziell zur Schule der Vielfalt ernannt worden.

Aufgrund von Corona durften nur 70 Menschen in die Aula kommen, trotzdem war es ein feierliches Event. Es gab Ansprachen von Herrn Scheferhoff, von Frank Pohl, dem Vertreter der Schule der Vielfalt, von Bürgermeister Andreas Wolter und von zwei Mitgliedern der SV, die allerdings nicht da waren und deshalb von der Schülersprecherin vertreten wurden. Einen Teil der Rede könnt ihr im folgenden Abschnitt lesen:

„Das Schiller, das ja schon immer für Toleranz und Offenheit steht, wird heute offiziell zur Schule der Vielfalt ernannt. Dies ist eine große Ehre für uns, die wir natürlich dankend annehmen. Wir als die SV setzen uns ständig dafür ein, dass Schüler*innen und Lehrer*innen mehr Gefühl und Verständnis für LGBT*Q+ Themen bekommen. Unser jährlicher CSD, z.B., hat die Aufgabe, Aufklärung über LGBT*Q+ zu schaffen und unser Arbeitskreis LGBT*Q+ setzt sich ganz stark gegen die Diskriminierung von queren Schüler*innen ein. Das neue Gebäude wird zumindest eine genderneutrale Toilette haben und somit mehr Offenheit demonstrieren. Für das Schiller ist dies ein weiterer Schritt in die richtige Richtung und gegen Diskriminierung und Homofeindlichkeit. Wir werden alles tun, was wir können, damit diese Schule den Titel ,,Schule der Vielfalt“ auch verdient.

Trotzdem müssen wir uns auch bewusst sein, dass es eben mit dieser Auszeichnung noch nicht getan ist. Sich als eine Schule der Vielfalt zu bezeichnen, geht nur, wenn wir auch aktiv daran arbeiten, Homofeindlichkeit und anderen Diskriminierungsarten keinen Raum zu geben und uns diesen gezählt entgegenzustellen. Sich dem Gedanken hinzugeben, mit einer Plakette wie dieser sei ein großer Schritt getan, ist ein Trugschluss. Sie kann lediglich Schüler*innen und Lehrer*innen zusätzlich motivieren, sich mit Homofeindlichkeit auseinanderzusetzen und diese aktiv in Diskussionen und Vorträgen zu thematisieren, um Aufmerksamkeit auf sie und ihre Bekämpfung zu lenken. Ich hoffe, dass diese Plakette der Anfang von vielen Veränderungen ist, die diese Schule durchlaufen wird. Ich wünsche mir genderneutrale Toiletten, Aufklärung zu gleichgeschlechtlicher Verhütung und weniger Toleranz für „nicht ernstgemeinte Kommentare“, die LGBT*Q+ Sexualitäten immer schlecht konnotieren. Ich wünsche mir, dass diese Schule eine Generation von Schüler*innen hervorbringt, für die Toleranz selbstverständlich ist. Lasst uns alle zusammen für ein tolerantes, offenes und friedliches Schiller arbeiten. Die Plakette werdet Ihr demnächst direkt am Eingang unserer Schule sehen können und unsere Urkunde wird im SV-Raum aufgehangen."

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