Ein Literarisches Projekt zu einem bewegenden „Kampf um die Freiheit“

(DL) Für das Projekt „Viele Schulen, ein Buch“ hatten sechs Gymnasien von der Universität zu Köln die Möglichkeit bekommen, Geschichte hautnah zu erleben.

Situationen wurden analysiert und in kreativen Workshops Aus­­drucks­mög­lich­keiten für eine geplante Ausstellung gemeinsam entwickelt. Ausgehend von einer beeindruckenden Au­toren­lesung am ersten Projekttag, konnten die Schüler*innen im Anschluss den Autor zu seiner Schreib­inten­tion be­fragen und über die Entstehung und den Hintergrund der Geschichte detailliert von ihm Auskunft bekommen. Vertiefend wurde von unserem komm. Schulleiter Herrn Scheferhoff mit unseren finnischen Austauschpartnern gemeinsam mit dem Autor im Anschluss an die Lesung noch­mals die überwältigende Leistung der Menschen geschichtlich reflektiert. Als Basis für die Entstehung der Geschichte diente Herrn Bertram u.a. das Buch von Lisa Fittko „Mein Weg über die Pyrenäen“, Erinnerungen von 1940/1941.

Der zweite Projekttag begann im NS-Dokumentationszentrum (EL-DE-Haus), bei dem die Jugendlichen Einblick in die Geschichte Kölns während der Zeit des National­sozia­lis­mus bekamen. Diese Konfrontation löste bei den Schülerinnen und Schüler große Betroffenheit aus, das Eingesperrtsein von Menschen und die extreme Verfolgung so hautnah zu erleben.

Diese Eindrücke wurden im weiteren Verlauf des Projektes durch die Illustrations-, Schreib-, und Theaterworkshops intensiv aufgearbeitet und so entstanden beeindruckende Bilder und Texte, die die Unterdrückung durch den Nationalsozialismus veranschaulichen. Die Workshops wurden von einer erfahrenen Literaturpädagogin Frau Stefanie Boor, einer Illustratorin Frau Dorothea Tust und einer Theaterpädagogin Frau Svenja Jaster geleitet. Die Darstellungen und Präsentationen der Ergebnisse zeigten die reflektorische Ausdrucksfähigkeit der Gruppe. Ausspruch einer Teilnehmerin: „Wenn die jungen Menschen so sind, brauchen wir uns um die Zukunft keine Sorgen zu machen!“

Es war ein sehr gelungenes Projekt, welches unser gemeinsames Bild unter dem Deserteurdenkmal symbolisiert. Dieses ist den Soldaten gewidmet, die es wagten, damals „Nein“ zu sagen.