Eine unvergessliche Woche für die Q2

(Mia Meissner) Moin, ich hoffe es geht dir gut. Hier kann ich nur antworten: Geht so.

Alle sind krank, übermüdet und können die vergangene Woche zeitlich nicht gut verordnen. Alles passierte wie im Flug. Aber ich fang mal mit dem Abreisetag an.

Samstag und Sonntag, Tag 0 und 1

Abends um 21:30 Uhr. Treffpunkt ist das Berufskollege auf der Berrenrather Straße. Die ganze Mannschaft ist versammelt und der erste Bus lässt nicht lange auf sich warten. Die Polizei checkt den Bus durch, diagnostiziert kaputte Sitze. Währenddessen stehen wir draußen und warten auf Bus 2, welcher im Endeffekt mit einer Stunde Verspätung eintrifft. Als der dann auch durch die polizeiliche Begutachtung ist, steigen wir ein und warten auf die Abfahrt. Betonung liegt hier auf Warten.

Denn einer der Busfahrer hat nicht alle Papiere beisammen für die Reise und schafft die Fahrt aus Duisburg nicht zu uns. Wir warten also bis 0 Uhr. Dann geht’s aber auch los und durch die ganze Aufregung schleicht sich recht schnell der leichte Schlaf ein und im gemütlichen Tempo bewegt sich die Reisegruppe Gardasee Richtung Italien.
Bus 2 macht am Morgen kurz hinter der italienischen Grenze halt. Die Raststätte hat keine Toilette und wir legen uns müde in die Sonne, die wir in Köln nicht hatten. Schlechte Nachricht hier: Bus 1 steht im Stau und wir warten erstmal (mal wieder).

Naja, statt um 11:30 Uhr kommen wir um 17:30 Uhr auf dem Campingplatz „Bella Italia“ an. Frau Pittaros Beschwerde-Mail an das Busunternehmen ist fertig geschrieben und wir kochen alle, nach einem Besuch bei ALDI, Nudeln mit Pesto. Wie echte Italiener. Nachtruhe ist um 23 Uhr und an die halten wir uns selbstverständlich.

Es gibt zwar schon die ersten Auseinandersetzungen mit dem „Hospitality-Staff“, aber die Sprachbarriere ist auf unserer Seite.

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Montag, Tag 2

Um 8 Uhr stehen wir mehr oder weniger ausgeschlafen am Bus und düsen nach Venedig. Auch hier gibt es Komplikationen rund ums Thema Transport, aber zur Fähre schaffen wir es letztendlich. Die Aussicht auf das alte Venedig ist toll und die Stimmung auf der Fähre auch. Wenigstens hängen nur einzelne mit blassem Gesicht am Rande des Bootes.

In der Touristenmasse und der Sonne von Venedig warten wir mal wieder. Jetzt aber nur auf unsere Stadtführung. Zwei italienische Grazien erläutern im Gänsemarsch alles Wissenswerte. Der Markusplatz, die schmalen Gassen, die Seufzerbrücke, die Gondoliere und Hochwasser, egal was, wir sind jetzt Experten.

Anschließend beschäftigen wir uns ausgiebig mit der lokalen Küche und der berühmten Aperitif-Kultur. Wir wollen das komplette italienische Lebensgefühl.

In äußerst guter Stimmung hetzen wir gegen 17 Uhr zurück zur Fähre, welche uns von der Halbinsel runterbringt. Die Pipipause wird abgehalten, bevor wir in die Busse steigen, endlich zurück bei unsern 4 allerliebsten Busfahrern.
Zurück in „Bella Italia“ wird gekocht und die Weiterbildungen in der Aperitif-Kunde finden statt. Während es langsam frisch wird, sitzen wir auf den Verandas und warten auf die Nachtruhe. Eine letzte Aufregung hat der Tag aber noch für uns. Um 23 Uhr kriegen wir Besuch von den Lehrern, alle sind da. Bis auf zwei Herren, die es für eine fantastische Idee hielten, abends ohne Handy das Gelände zu verlassen. Wer kein Handy hat, hat auch keine Uhr und somit verbringt Herr Münker einige Zeit gemütlich auf dem Mittelgang in einem weißen Plastikstuhl. Das ist der Einsatz, den wir sehen wollen.

Dienstag, Tag 3

Fast um 9 Uhr stehen wir parat. Gekleidet in Sportklamotten, teilweise ausgestattet mit Wasserflaschen. Zum Großteil nur mäßig ausgeschlafen. Wir gehen heute wandern. Nach einem Zwischenstopp auf dem falschen Busparkplatz, bekommen wir von drei motivierten Italienerinnen Brote und Wasser in die Hände gedrückt.

Es folgt eine kreative Beschreibung der Wanderung:
Sonne, warm, Kater, schöne Aussicht, Schotter und gefährliche Klippe.

Oben angekommen machen wir Pause und Bilder wie Profis. Unsere italienischen Wandermäuse haben uns heute beigebracht, wie gut man doch auf Schotter rutscht, und dass auch auf Ortskundige kein Verlass ist. Top! So, der halbe Tag ist um. Wir wollen zurück und die Busfahrer wollen tanken. Das lässt sich anscheinend nicht gut kombinieren. Kurz Tanken wird zu einer 30-minütigen Pause und dann fährt Bus 2 los. Leider hat Bus 1 immer noch kein Navi und ist ohne Bus 2 vor sich aufgeschmissen. Während Bus 2 am Campingplatz ankommt, gurkt Bus 1 Stunde über die wunderschönen Landstraßen Italiens. Endlich wieder vollständig, geht es ans Wasser, mit C. G. Steimel als Bademeister. Damit wir alle ohne Schaden aus dem Wasser watscheln können, befinden wir uns ausschließlich in einer Wassertiefe von ca. 1,10 m. Wir machen das Beste aus der Situation. Nach einer Pause in der warmen Sonne gehen wir einkaufen und kochen. Finanziell haben wir die Aldi-Filiale von Peschiera stark gepusht und das täglich. Bungalow 18 sorgt mit einem provisorischen Club für gute Stimmung. Vorbildlich wie wir sind, kommen wir auch nur 6-mal in direkten Kontakt mit dem „Hospitality-Staff“ an dem Abend. Heute also nur ein ruhiger.

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Mittwoch, Tag 4

Frisch erholt steigen wir aus unseren Betten. Hier eine kleine Übersicht:

  • Funktionsfähige Betten: fast alle
  • Zusammengekrachte Betten: 1 (bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ida)

Zurück zum Tag in Sirmione. Die Busfahrt verläuft überraschenderweise unspektakulär und die meisten von uns kriegen noch eine Stunde Schlaf. In Sirmione steigen wir in Kleingruppen auf Boote für unsere 30-minütige Gardasee-Bootstour. Die Wellen tun manchen mehr, manchen weniger gut und unsere Chauffeure veranstalten Rennen. Unter der Scaligero-Brücke durch kommen wir zurück in den Hafen. Zur weiteren Erholung geht das Tagesprogramm mit Freizeit weiter. Nach kleinen Einkäufen, Frühstück und Sonnen treffen wir am Bus zusammen und kehren zurück.

Der letzte Abend wird heute gefeiert. Wir kochen zwar alle einzeln, doch diniert wird im Mittelgang. Wir sehen, zwar von Plastikflaschen-Lampen erhellt, unser Essen kaum, aber es hat ganz okay geschmeckt.

Donnerstag, Tag 5

Als wir gegen 9:30 unser Gepäck in die Busse packen, sind wir schon seit 2 1/2 Stunden wach. Packen, putzen und warten werden ausgiebig bei der Abreise von „Bella Italia“ betrieben. Unser Gepäck wartet auf uns im Bus, während wir nach Peschiera wandern und dort eine Stunde Freizeit haben. Hier kann man jedoch wenig um 10 Uhr morgens machen. Die Erlösung ist dann der Zug nach Verona, wo wir Essen gehen, shoppen, den Romeo und Julia Balkon angucken und nach all dem zum Bus tapern. Umgezogen steigen wir in den Bus ein und bereiten uns mental auf eine lange Fahrt vor. Abendessen gibt es bei McDonalds und die Busfahrer haben endlich raus, wie man vernünftig fährt.
Wir kommen also tatsächlich Freitagmorgen gegen 7 Uhr in Köln gegenüber des D-Traktes an und verschwinden alle in unsere Betten.

Das war’s also, ein letztes Mal Klassenfahrt, ein letztes Mal am Schiller ankommen, ein letztes Mal in die Herbstferien abhauen.

Wir hatten eine schöne Woche und ich schätze, nur die Hälfte von uns ist danach erkältet.

q2 2024

Viele Grüße von der Q2 - Abi 2024