Schiller Schüler*innen an der ChenJingLun High School Beijing

(MI) Vom 13.11 bis zum 20.11. waren 10 Schüler*innen aus dem Projektkurs China  mit Frau Mertins und Herrn Conrad zu Gast an der ChenJingLun High School in Beijing.

Hier möchten wir euch ein wenig von unseren Erfahrungen berichten:

Wir waren alle in verschiedenen Gastfamilien untergebracht und bis auf ein paar erste Kontakte über WeChat kannten wir unsere chinesischen Partner*innen noch nicht. Aber die Gastfamilien waren alle sehr nett, auch wenn die Kommunikation nicht immer einfach gewesen ist. Die Schüler können alle Englisch, die Eltern teilweise gar nicht. Mit Händen und Füßen hat dann aber trotzdem alles gut geklappt.

Am Wochenende haben die Familien auch tolle Aktionen mit uns gemacht: die meisten von uns haben die chinesische Mauer besichtigt oder waren im Zoo bei den Pandabären und einem spektakulären Aquarium. Es wurden gemeinsam z.B. Dumplings gekocht oder man ging Pekingente und HotPot essen. Die Verabschiedung am letzten Tag war dann auch umso herzlicher und einige waren sehr traurig, dass wir wieder zurück nach Köln mussten.

Das Essen ist übrigens doch sehr gewöhnungsbedürftig, weil es ganz anders als bei uns ist. Und es gibt grundsätzlich immer viel zu viel zu essen. Aber besonders das Essen von den Straßenständen ist super (fanden zumindest die Lehrer...).

Schule ist auch sehr anders als in Deutschland. Es geht schon um 7 Uhr los und geht bis mindestens 17 Uhr. Morgens wird erstmal die Hymne über Lautsprecher gespielt und alle müssen dabei aufstehen. Nach der Schule müssen auch noch Hausaufgaben gemacht werden und 4 Stunden Hausaufgaben pro Tag sind keine Seltenheit! Besonders irritiert hat uns, dass die Lehrer viel mehr zu sagen haben und sogar über die Zeit nach der Schule bestimmen  dürfen (z.B. private Aktivitäten verbieten). Sonntags muss schon mal in der Schule nachgearbeitet werden. Auch der Unterricht ist anders als bei uns. Hauptsächlich tragen die Lehrer etwas vor und beim Fremdsprachenunterricht wird in erster Linie abgeschrieben oder nachgesprochen. Spannend waren der Kalligraphie-Unterricht und die TaiChi-Stunde und das gemeinsame Singen hat auch Spaß gemacht.

Peking hat fast 22 Millionen Einwohner und ist echt groß. Es gibt unglaublich viele Shopping Malls, aber noch viel viel mehr Autos. Der Verkehr ist recht anstrengend und man muss gut aufpassen, denn auf Fußgänger wird grundsätzlich nicht geachtet. Auf Fahrradfahrer eigentlich auch nicht, aber Fahrrad fahren in Peking war trotzdem cool. Und obwohl man Peking immer mit Smog verbindet, hatten wir bis auf einen Tag echt gute Luft, wenn auch ganz schön kalt...

Vor allem die Hutongs muss man unbedingt besichtigen wenn man mal in Beijing ist. Es gibt viele unterschiedliche von ‚sehr touristisch’ bis hin zu ‚so wie früher’. Aber meist kann man hier die schönsten Souvenirs kaufen.

Für die vielen Besichtigungen hatten wir übrigens einen eigenen Bus und eine sehr nette Reiseleiterin / Übersetzerin, aber wenn wir mit unseren Gastschülern unterwegs waren, dann meist mit der U-Bahn. Das funktioniert ganz einfach und ist bei den großen Entfernungen die beste Möglichkeit, um von A nach B zu kommen. Am Eingang zu jeder Station gibt es Sicherheitskontrollen (fast wie am Flughafen). In der U-Bahn stellt man schnell fest, dass hier meist Schlaf nachgeholt wird, bzw. dass Chinesen sich eigentlich sogut wie nie von ihrem Handy trennen können. Aber es ist ja auch fast alles über das Handy geregelt: man nutzt es nicht nur für SMS, Telefonate oder Spiele, über WeChat bezahlt man, bestellt Essen oder datet sogar.

Was wir in der Woche gelernt haben:

  • dass Peking und die chinesische Kultur sehr vielfältig sind und sechs Tage natürlich viel zu kurz waren
  • dass Schule in Deutschland um einiges entspannter ist
  • dass es unglaublich viel Überwachung gibt
  • dass man sich (deswegen?) in Peking aber auch jederzeit absolut sicher fühlt
  • dass die Tischmanieren anders sind-dass die Verbotene Stadt überraschend groß ist
  • dass chinesische Restaurants in Europa nichts mit der Realität zu tun haben
  • dass man unbedingt feilschen muss-dass man mit den Toiletten leben lernen muss
  • dass so gut wie niemand Englisch spricht und eine Übersetzungs-App hilfreich sein kann...

Alles in allem war es eine tolle Zeit!!

IMG
IMG
IMG
IMG
IMG
IMG
IMG
IMG
IMG
IMG
IMG
IMG
IMG
IMG
IMG
IMG
IMG