Sowi-Kurse diskutieren mit EU-Politikern über Europa

Am 9. Mai 2019 hat die pro-europäische Organisation Pulse of Europe ein Zusammentreffen verschiedener Q1-Sozialwissenschaftskurse aus Sülz mit vier Politikern veranstaltet, welche nach den kommenden Wahlen am 26. Mai Anwärter auf Sitze im Europäischen Parlament sind.

Vertreten waren Bündnis 90/Die Grünen mit Nadine Milde, die SPD durch Arndt Kohn, die FDP durch Gerd Kaspar und die pan-europäische Partei Volt mit Eileen O‘Sullivan.

Die Schüler*innen der verschiedenen Schulen saßen wild durcheinander gewürfelt an vier verschiedenen Tischen und so ergab sich direkt zu Beginn die Möglichkeit, sich mit Menschen auszutauschen, deren Meinung zur EU einem bislang noch unbekannt war. Nach einer Begrüßung seitens der Veranstalter, verbunden mit einem Appell für mehr Europa und der Demonstration des Nutzens eines vereinigten Europas, nach dem Motto: „Was immer du wählst, wähl Europa“, gab es für uns Schüler*innen etwas Zeit, sich Fragen für die später eintreffenden Politiker auszudenken, die für uns von tatsächlichem Interesse waren.

Zunächst haben sich die vier Politiker vorgestellt und ihre Ziele für Europa erläutert, wobei auffällig war, dass sie doch alle sehr ähnliche Probleme sehen und ähnliche Ziele verfolgen. Anschließend haben sich Milde, Kohn, Kaspar und O‘Sullivan auf die vier Tische aufgeteilt und die Fragen der Schüler*innen beantwortet – manchmal mehr, manchmal weniger inhaltsvoll – und Raum zur Diskussion geboten. Die Politiker sind so lange rotiert, bis jede Gruppe einmal mit jedem Politiker gesprochen hat. Auch wenn es bei gewissen Themen Differenzen gab, so kamen beim Aspekt Europa doch alle auf denselben Nenner.

Es lässt sich jedoch fragen, ob wir als Schüler*innen der Q1-Sowikurse tatsächlich die richtigen Adressaten für eine Europa Werbeveranstaltung waren, denn auch wir als informierte Schüler*innen vertraten ebenfalls ausnahmslos pro-europäische Sichtweisen. Sehr interessant hingegen waren die Unterhaltungen mit den Europa-Politikern. Insbesondere entstand ein Gefühl von Nähe zur Politik, ein Gefühl, dass es möglich ist, sich zu engagieren. Die 23-jährige Eileen O‘Sullivan beispielsweise hat uns gezeigt, dass es möglich ist, auch schon in so jungem Alter auf der Kandidatenliste einer Partei zu stehen und sich für seine Meinung stark zu machen. Schade war, dass keine Partei, die rechts von der politischen Mitte steht, anwesend war und somit waren keine stark konträren Diskussionen möglich. Alles in allem war die Veranstaltung dennoch interessant und hat das Konzept eines engeren Europas noch etwas stärker in uns gefestigt – sei es ein europäischer Bundesstaat oder einfach die enge Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten der EU.

(Emma Möhlenkamp, Q1)