Einsatzmöglichkeiten von Paul

Der Einsatz von Paul kann unterschiedlich organisiert werden

  1. Einsatz im Unterricht als Klassenbegleithund
  2. Einsatz als regelmäßiger Besuchshund in den Vorbereitungsklassen
  3. Einsatz in einer AG
  4. Einsatz in der Einzel- und Kleingruppenförderung

1. Klassenbegleithund

An 2 – 3 Tagen in der Woche (abhängig vom Stundenplan) soll Paul seine Besitzerin Frau Otto in den Unterricht begleiten. Die Anwesenheit des Hundes beeinträchtigt den Unterrichtsablauf nicht, sondern ist eine Bereicherung für alle Beteiligten.

Was passiert im Unterricht, wenn Paul dabei ist?
Eigentlich passiert nichts Ungewöhnliches. Während des „normalen“ Unterrichtes ist Paul einfach dabei. Er bewegt sich im Klassenzimmer, wie es ihm gefällt. Die Kinder / Jugendlichen dürfen ihn nicht locken oder rufen. Wenn er in der Nähe ist, darf er gestreichelt werden. Während des Unterrichtes müssen alle besonders ruhig sein, damit Paul sich wohlfühlt. Bevor Paul ins Klassenzimmer kommt, sorgen die Schüler dafür, dass nichts auf dem Boden herumliegt, damit Paul nichts frisst, was ihm nicht bekommt oder gar gefährlich für ihn ist.

Folgende Ziele und pädagogische Schwerpunkte sollen dabei umgesetzt werden:

  • Das Lernklima in der Klasse soll verbessert werden.
  • Das Verhalten in kleinen Pausen soll verbessert werden.
  • Eine ruhigere Lernatmosphäre soll geschaffen werden.
  • Konzentration und Aufmerksamkeit der Kinder sollen geschult werden.
  • Das soziale Miteinander soll gefördert werden.
  • Das Regelverständnis der Kinder soll geschult werden.
  • Die Kinder sollen in ihrem Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein gefördert werden.
  •  Die Kinder sollen den natürlichen Umgang mit dem Hund erleben.
  • Vorhandene Ängste in Bezug auf Hunde können abgebaut werden.

2. Einsatz als regelmäßiger Besuchshund in den Vorbereitungsklassen

„Zahlreiche Studien belegen, dass ein Hund besonders emotional gehemmten und traumatisierten Kindern dabei helfen kann, sich zu öffnen. In Therapien wurde festgestellt, dass das Streicheln, aber auch bereits die Anwesenheit eines Hundes, sich beruhigend auf die kleinen Patienten auswirkt. Hunde schaffen zudem schneller Vertrauen als Menschen und helfen nachweislich bei der Beziehung zwischen Kind und Therapeut.“http://www.kinderraeume.com/ratgeber/hund/fuer-familienhund.html

In den Vorbereitungsklassen hat Paul seine Fähigkeiten als Schulhund und „Eisbrecher“ bereits unter Beweis gestellt. An zwei Tagen hat er die Kinder und Jugendlichen besucht. Die Wirkung des Hundes auf die Kinder beschreibt Frau Berkenhoff, Klassenlehrerin einer Vorbereitungsklasse, so:

„Pauls Anwesenheit und der Kontakt zu ihm führte dazu, dass einige Flüchtlingskinder begannen, von ihrer Familie zu erzählen. Sie gaben auch Details ihrer Flucht preis, was mir einen besseren Zugang zu diesen Schülern, welche z.T. Schreckliches erlebt haben und auch ihr Familie sehr vermissen, ermöglicht. Auch auf die jüngeren Schüler hatte Pauls Anwesenheit eine entspannende und beruhigende Wirkung. Sie zeigten eine kindliche Unbeschwertheit, die in ihren derzeit schwierigen Lebensumständen, eine motivierende Wirkung auf sie haben könnte.“

3. AG „Schiller-Hundeführerschein“ (Start steht noch nicht fest)

Eine AG Hundeführerschein könnte wöchentlich für maximal 8 Schüler und Schülerinnen stattfinden.
Jedes Kind hat eine eigene „Hunde-Mappe“, in der das bei den Treffen ausgegebene Material gesammelt wird. Diese Mappen sowie während der Treffen aufgenommene Fotos dürfen die Kinder nach Beendigung der AG behalten. Dadurch haben sie nicht nur ein Andenken, sondern können immer wieder einiges zum Thema „Hund“ nachlesen. In der AG wird Paul gezielt für die praktische Arbeit eingesetzt. Am Ende des Schuljahres machen die Kinder sowohl eine theoretische Prüfung als auch eine praktische, in der sie mit Paul verschiedene Übungen durchführen. Für die gelungene Prüfung könnte es eine Urkunde und den Hundeführerschein des Schiller-Gymnasiums geben.

Folgende Ziele und pädagogische Schwerpunkte sollen in der AG „Hundeführerschein“ umgesetzt werden:

  • Die Kinder sollen den korrekten Umgang mit dem Hund erlernen und in Bezug auf den Hund sicherer werden, so dass das Unfallrisiko mit Hunden im Alltag minimiert wird.
  • Die Kinder sollen etwas über die Haltung von Hunden lernen.
  • Die Kinder sollen den natürlichen Umgang mit dem Hund erleben und sich in der Gruppe über den Hund austauschen.
  • Die Kinder sollen sich intensiv mit ihrer Körpersprache und der Körpersprache des Hundes auseinandersetzen.
  • Vorhandene Ängste in Bezug auf Hunde oder Prüfungen können abgebaut werden.
  • Die Kinder haben die Möglichkeit, ihr bisher gesammeltes Wissen zum Thema „Hund“ zu erweitern, und können es auch teilweise in die Praxis umsetzen.
  • Konzentration, Aufmerksamkeit und Gedächtnis der Kinder sollen geschult werden.
  • Das Regelverständnis der Kinder soll geschult werden.
  • Die Kinder sollen in ihrem Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein gefördert werden.
  • Das soziale Miteinander soll gefördert werden