Im Rahmen des Projektes „Big Data“ an der TH Köln

(LD) Die Klasse 8c nimmt in diesem Schuljahr an einem von der Bundeszentrale für Politische Bildung geförderten und von dem Medienpädagogen Herrn Welsch von der sk stiftung jugend und medien geleiteten Jahresprojekt zum aktuellen Thema „Big Data“ teil.

Unter Big Data versteht man die heutzutage riesige Menge speicherbarer digitaler Daten und die damit verbundenen Optionen, diese für verschiedenste Zwecke zu nutzen.

Im Rahmen des Projektes besuchten die Schülerinnen und Schüler am vergangenen Dienstag gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Dagmar Land und der Medien-Beratungslehrerin Alexandra Becker-Mühlenbrock die TH Köln. Sie wurden von Frau Prof. Duckwitz  und ihrem Jahres-Seminar empfangen. Die Studierenden hatten für die Schüler*innen vom Schiller-Gymnasium sieben Stationen zu den Themen „Künstliche Intelligenz“ (KI) und „Social Scoring“ aufgebaut.  

So konnte man sich über smart farming informieren, eine vorlesende Brille ausprobieren, die für sehbehinderte Menschen entwickelt wurde und irgendwie an die Harry-Potter-Filme erinnerte, oder in einer Diskussionsrunde über die Chancen und Risiken Künstlicher Intelligenz diskutieren. In einer Moral Machine konnten die Schüler*innen erfahren, mit welchen Daten KI-Systeme für selbstfahrende Autos gefüttert werden, um sie zu trainieren, so dass sie später eigenständig Entscheidungen im Verkehr treffen werden. KIs ( = Künstliche Intelligenzen) erscheinen dabei zunächst objektiv, sind es aber nicht wirklich, da ihre Entscheidungen maßgeblich von der Qualität der Daten abhängen, mit denen sie gefüttert werden. Aber wer entscheidet über diese Daten? Und sind unvorhersehbare Situationen im Straßenverkehr überhaupt algorithmisch entscheidbar? Die Station „Moral Machine - Wie tickst du wirklich?“ regte zum Philosophieren an!

An einer weiteren Station wendeten die Schüler*innen in einem Quiz ihr bereits erworbenes Wissen über Big Data an. 

Am Spannendsten war sicherlich die Station „Social Scoring“.  In einem Experiment erhielten die Schüler*innen während ihres Aufenthaltes „Sozialpunkte“, die einige beobachtende Studierende für sie notierten. Für „positives Verhalten“ wie Wasser trinken, Weintrauben essen oder intensiv nachfragen gab es positive Punkte, für „negatives Verhalten“ wie Brause trinken, Süßigkeiten essen oder über Privates quatschen gab es negative Punkte. Die Auflösung der Beobachtung ließ einige beobachtete Schüler*innen wütend werden, da sie es als ungerecht empfanden, dass die Kriterien für die Punkte-Verteilung vorher nicht genannt waren, und dass beispielsweise ein Schüler, der einen den Gästen angebotenen Keks gegessen hatte, dafür mit negativen Sozialpunkten bestraft wurde. Das Experiment hinterließ also einen bleibenden Eindruck bei den Schüler*innen, da sie persönlich erfuhren, dass ein social scoring, wie es in der Realität bereits vereinzelt zum Einsatz kommt, häufig weder transparent ist noch gerecht erscheint. 

Zum  Abschied wurde ein Gruppenfoto geschossen, und die Besucher*innen dankten den Studierenden der TH Köln und nahmen tiefe Eindrücke aus dem Tag mit.

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