Ein weiterer Abend, der es in sich hatte

(PW/WE) Ein Sommer ohne Schillers Gallensteine ist für alle, die einen hochkarätigen Kabarettabend lieben, seit Jahrzehnten nicht wegzudenken.

Dieses Jahr erwartete das Publikum ein besonders buntes Programm aus stolzen siebzehn Szenen, das keine gesellschaftspolitische Schlagzeile der letzten Monate ausließ. Von den Hürden der Digitalisierung des Schulwesens "Lehrer" über die heiß diskutierten "Fridays for Future"-Demonstartionen bis hin zu den Eheproblemen zwischen der EU und Großbritannien wurde alles komidiantisch brilliant und politisch klug aufbereitet. 

„Überhaupt!“ hieß das Programm von Schillers Gallensteinen in diesem Jahr. Und taugte es überhaupt was? Anscheinend schon, denn zweimal war der Theaterkeller (fast) voll und zweimal war das Urteil des Publikums sehr positiv. Ein vielfältiges und kurzweiliges Programm sei es gewesen, mal bissig, mal albern. So ziemlich alle kriegten ihr Fett weg:

  • Briten in der Midlife-Crisis: „Ich war ein Player.“
  • verschnarchte Lehrer: „Die Anekdotenhäufigkeit hat stark zugenommen.“
  • Höhlenmenschen: „Feuer Kaka!“
  • langweilige Brettspiele: „Dürfen die Kinder Vati denn wohl beim Aufbauen helfen?“
  • die Höhner: „Wir Höhner pressen schon seit Jahren Müll auf Platten und CDs.“
  • die Werbeindustrie: „Schau dich doch mal an. Deine Haare sind fettig und strähnig."
  • die digitale Revolution im Klassenzimmer: „Er geht nicht an. Er – geht – einfach – nicht – an.“
  • Baumschulen: „Warum weint Anne Tanne?“ – „Ihre Eltern sind Harzer!“
  • Deutschrapper: „Warum qautscht ihr dauernd von Gangs und von Ghetto, dabei kennt ihr Honks doch nur abhängen bei Netto“
  • die katholische Kirche: „In jedem guten katholischen Bub steckt immer auch schon ein katholischer Priester.“
  • Mehrzelligkeit: „Ich weiß ja nicht, wie es euch gegangen ist, aber ich war ein verdammt glückliches Bakterium.“
  • Zuwanderer und deren Ratgeber: „Tipp Nummer 1: Seien sie weiß.“
  • Populisten: „Versuchen Sie, das Kanzleramt zu erreichen, ohne im braunen Sumpf zu versinken.“
  • vor allem aber die Kölner Stadtverwaltung. Mehrmals:
    „Müll in den Parks und auf den Straßen ist ein fester Bestandteil des kölschen Lebensgefühls. Je mehr desto besser.“
    „Es ist der Elfte im Elften. Die Karnevalssession hat begonnen. Dein Amt schließt bis Aschermittwoch.“
    „Pensionerung. Möglichst früh und mit möglichst hoher Beförderungsstufe. Das ist das einzige Ziel.“

Gekrönt wurde das Programm durch die gelungene Inszenierung einer Abiturprüfung als Musical.

Es ist unglaublich, wie das perfekt eingespielte Team es immer wieder schafft, selbst den letzten Lachmuskel seiner Zuschauer in Höchstleistung zu versetzen. Im letzten Schuljahr kreierte die Kabarett-AG unter der Leitung von Franziska Knob und Arndt Pawelczik all die dargebotenen Szenen mit kritischen Texten und musikalischen Highlights, die allen viel Freude bereiteten. Und überhaupt ... es ist mit Amelie Breer, Julian Breer, Fabio Di Gennaro, Emma Gebbeken, Vincent Hadamek, Jasper Leithaus, Kurt Malchow, Paul Pärschke, Laurin Reichart, Lara Schlierkamp, Emma Teike und Alex Zamzow eine tolle Truppe, in der jeder Einzelne mit großer Leidenschaft dabei ist.

Schillers Gallensteine 2019: "Überhaupt!"

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