Liebe Schüler*innen, liebe Eltern, liebe Kolleg*innen,

die Evaluationsergebnisse zum Distanzlernen, das uns in den letzten Wochen durch die Corona-Pandemie so sehr beschäftigt hat, können nun eingesehen werden.

Sie finden die  Umfrageergebnisse der insgesamt 1066 Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen, die uns ihre positiven wie negativen Erfahrungen, ihre Kritik und Anregungen mitgeteilt haben, unter folgendem Link: https://app.edkimo.com/results unter Eingabe des jeweiligen Codes**.

Die offenen Fragen haben wir aus Datenschutzgründen herausgenommen, Sie finden sie aber unten im Wesentlichen zusammengefasst.

Zunächst einmal herzlichen Dank für die Teilnahme an dieser Evaluation, die so kurz vor den Sommerferien mit Ihrer und Eurer Hilfe durchgeführt werden konnte.

Die Umfrage hat gezeigt, dass die Schüler*innen die Phase des Distanzlernens eher als positiv erlebt haben, das bedeutet, sie fühlten sich von ihren Lehrer*innen gut betreut, die Kommunikation hat in der Regel gut geklappt und sie beurteilten die Organisation durch die Schule bzw. die Kolleg*innen als gut (Sek I: 84% Sek II 72% trifft zu/trifft eher zu). Auch die emotionale Belastung während dieser Zeit wurde als gering eingeschätzt. Bei den Eltern, besonders der Oberstufe, überwiegt leicht in einigen Fragen eine eher kritische Haltung, über 58% haben die Phase des reinen Distanzlernens als nicht positiv erlebt und sind auch mit dem rollierenden System mit Präsenzunterricht in geteilten Gruppen und gleichzeitigem Distanzlernen nicht zufrieden (über 62%). Organisatorisch waren vor allem die Eltern der Erprobungsstufe belastet (80%). Bei Eltern und Schülern*innen der Oberstufe gibt es die Sorge, dass die fachliche Vorbereitung auf das kommende Schuljahr nicht ausreicht.

Die Kolleg*innen haben mit über 59% die Phase des reinen Distanz-Lernens ebenfalls  positiv bewertet, dabei waren sie mit der Organisation durch das Schulleitungsteam zufrieden (85%). 94,6% geben an, dass sie mit ihrer Organisation des Distanzlernens zufrieden waren. Die Teamarbeit innerhalb einiger Fachschaften wurde als besonders positiv dargestellt.

Mit den Maßnahmen des Infektionsschutzes an der Schule, die dafür gesorgt haben, dass bisher alle Schüler*innen und Lehrer*innen gesund geblieben sind, waren alle sehr zufrieden.

Die Ergebnisse unter Einbeziehung auch der offenen Fragen („besonders gut funktioniert hat../“hilfreich wäre in zukünftigen Phasen des Distanzlernens...“/“Was ich noch zu sagen hätte...“) zeigen, dass es in den folgenden Bereichen einen Handlungsbedarf gibt, damit die Schule in zukünftigen Phasen der (partiellen) Schulschließung besser vorbereitet ist und die Schüler*innen noch erfolgreicher beschult werden können:

1. Einheitlichkeit und Verbindlichkeit
Es wird eine möglichst weitgreifende Einheitlichkeit bzw. Absprache und Verbindlichkeit gewünscht, was vor allem den Umfang der Lernaufgaben, die Termine zum Hochladen und zur Abgabe der Aufgaben und vor allem die Rückmeldungen der Lehrer*innen an die Schüler*innen angeht. Die Einrichtung der Lernplattform Moodle wurde sehr begrüßt, die Handhabung aber muss verbessert werden, so dass die Seiten übersichtlicher und neue Aufgaben gekennzeichnet werden.

2. Leistungsbeurteilung
Lehrer*innen und Eltern sind mit der Situation unzufrieden gewesen, dass vom Ministerium keine Leistungsbeurteilung vorgesehen war. Für den Fall einer erneuten Schulschließung  im nächsten Schuljahr wird eine veränderte Regelung erwartet.

3. Einsatz von Videokonferenzen
Neben Klassenratsrunden per Videokonferenz werden von Eltern und Schüler*innen verstärkt auch Unterrichtsstunden per Video gefordert, wie es einige Kolleg*innen schon sehr erfolgreich umgesetzt haben. Noch in den Sommerferien wird es dazu eine kollegiumsinterne  Fortbildung geben, in der alle Kolleg*innen in den Grundlagen der Durchführung einer Videokonferenz geschult werden. Allerdings fehlt dem Schiller-Gymnasium für den regelmäßigen Unterricht per Videokonferenz eine rechtliche Grundlage, da die Teilnahme aus Datenschutzgründen nicht verbindlich gefordert werden kann, sondern auf Freiwilligkeit beruht.

4. Betreuung von Schüler*innen mit besonderem Unterstützungsbedarf
Es ist geplant, die Schüler*innen, die Probleme mit dem Distanzlernen haben, systematisch enger zu betreuen, damit sie nicht in diesen Wochen ohne Präsenzunterricht „verloren“ gehen.

5. Rollierendes System und mögliche Alternativen
Das rollierende System wird als bedingt geeignet von Eltern und Lehrer*innen bewertet. Hier wird über ein alternatives Modell diskutiert, das bei erneuter Schulschließung zur Anwendung kommen könnte.

6. Kommunikation
Die meist als positiv und transparent bewertete Kommunikation der Schulleitung mit den Eltern und Kolleg*innen soll noch einmal überdacht werden.

Insgesamt hat diese Zeit des Distanzlernens die Selbstorganisation vieler Schüler*innen gefördert, was sowohl von den Schüler*innen selbst als  auch von vielen Eltern sehr positiv hervorgehoben wurde.  Auf diesen Zugewinn an Selbstkompetenz und Selbstwirksamkeit werden wir in Zukunft mit dem Einsatz von klaren Strukturen und Verbindlichkeiten aufbauen.

Wir  wünschen Ihnen und Euch nun auch im Namen des gesamten Kollegiums erholsame Sommerferien.

Ihre

Georg Scheferhoff und Isabell Seifert (Leitung Evaluation)
 



** Code eingeben (gegebenenfalls bei Edkimo vorher ausloggen!)

Kollegiumsumfrage: gilewwez
Schülerumfrage 5/6: ojsavej
Schülerumfrage 7-9: ofezomed
Schülerumfrage Oberstufe: tocogcan
Elternumfrage 5/6: teragla
Elternumfrage 7-9: zeziuke
Elternumfrage Oberstufe: komechuc

 

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