10. Klässler*innen nehmen aktiv an der Gedenkstunde am Löwenbrunnen teil

(KM) Vor dem Hintergrund der aktuellen Geschehnisse in Israel ist es wichtiger denn je, die Geschehnisse des 9. November 1938 nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Wie auch in den letzten Jahren machten sich Schüler*innen des Differenzierungskurs Englisch-Geschichte am 9. November auf den Weg zu dem Lern-Gedenkort Jawne.Dort wurden sie von Herrn Dr. Rainer Lemaire empfangen und konnten in einem zweistündigen Workshop mehr über das jüdische Reform-Realgymnasiums Jawne sowie über einzelne Jawne Schüler*innen erfahren.

Im Anschluss an den Workshop fand die Gedenkstunde am Löwenbrunnen statt; unter den Anwesenden waren auch Rabbiner Yechiel Brukner, Bürgermeisterin Brigitta von Bülow, Schulleiter Herr Georg Scheferhoff und weitere Schüler*innen. Neben den Erinnerungen an den 9. November wurde auch die aktuelle Situation der Jüdinnen und Juden in Deutschland thematisiert.

Die Schillerianer stellten die Ergebnisse des Workshops vor und informierten über die Pogrome in Köln aus der Sicht einzelner Jawne Schüler*innen. Der Rabbiner Yechiel Brukner lobte das Engagement der anwesenden Schüler*innen und forderte sie auf, ihr Wissen zu mehren sowie Zivilcourage zu zeigen. Die Gedenkstunde endete mit einem ergreifenden Gebets-Vortrag des Kantors der Synagogen-Gemeinde Mordechai Tauber.

Die Gedenkstunde wird den 10. Klässler*innen in besonderer Erinnerung bleiben. So erlebten es viele Schüler*innen als eindrücklich, am Ort des Geschehens zu sein und aktiv an der Gedenkstunde teilzuhaben: „Ich fand es beeindruckend, dass man wirklich mal an einem Ort war, wo das normale Leben der Jüdischen Gemeinde in Köln so eine drastische Änderung hatte. Zum anderen fand ich es auch sehr ergreifend, dass auch Menschen, deren Familien betroffen waren, an der Feier teilgenommen haben und dass alle an der Gedenkfeier teilnehmen konnten, egal ob Schüler oder Erwachsener.“ Auch in Hinblick auf die aktuelle politische Lage regte die Gedenkstunde zum Nachdenken an: „Heute ist mir klar geworden, dass wir nicht vergessen dürfen, was den Juden vor 85 Jahren widerfahren ist, denn es kann jedem jetzt und in Zukunft passieren. Vielen Dank an die Menschen, die solche Veranstaltungen für uns Schüler organisieren und uns an diese Tragödie erinnern.“

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