Kursfahrt des Q1 Englisch-LK von Frau Land nach England

(Mia Meissner, Q1) GuMo, der Englisch-LK von Frau Land in Begleitung von Celin Günther Steimel trifft gerade noch pünktlich und viel zu übermüdet am Hauptbahnhof zusammen. Die einen mit sehr viel, die anderen mit sehr wenig Gepäck.

Reiseplan Mittwoch: Köln -> Brüssel -> London -> Touri-Dasein genießen -> 1,5 Stunden nach Littlehampton fahren

Die Fahrt und die Ankunft in London sind mit drei Worten zu beschreiben, Schweiß und gute Stimmung. Bei 30 Grad kommen wir am Bahnhof St. Pancras an und düsen zum Bahnhof Victoria. Dort schließen wir für viel zu viel Geld unser Gepäck ein (pro Gepäckstück £7.5, was für uns heißt, Kleinkram wird rein gequetscht, wo’s nur geht).
Jetzt können wir aber endlich los. Eine Sekunde unterwegs, gerade aus dem Bahnhof raus, werden schon lautstark Fotos von allem gemacht. Die Posen sitzen und die Stimmung könnte nicht besser sein.
Nach 10 Minuten Fußweg kommen wir am Big Ben und der Westminster Abbey an. Die ersten Kurzvorträge werden gehalten, und beim nächsten Fotoshooting auf der Westminster Bridge gehen Lilly, Lilli, Jana, Suraya, Luisa und Mia erstmal kurz verloren.
Alles gut, nach 10 Minuten geht der wiedervereinte Kurs von Frau Land die Whitehall entlang zur nächsten Attraktion. Ehrlich gesagt wissen wir auch nicht so genau, was wir alles gesehen haben, denn egal wo man hinschaut, gibt es Bekanntes und Unbekanntes zu sehen.
An den singenden Brexit-Gegnern vorbei, im Sonnenschein verbreiten wir Ohrwürmer und singen schief auf den großen Straßen von London.
Dann kommt die erste Komplikation auf. Britische Pfund werden benötigt, und Sophia geht Geldwechseln. Zurück kommt sie mit einem fettem Minus (40€ werden zu £23, das heißt umgerechnet 13€ Gebühren), geht ja gar nicht.
Naja, mit Reiswaffeln und mehr Snacks versorgt gehen wir The Mall entlang. Kleine Pause, und dann Fotos schießen vor dem Buckingham Palace. Charles ist an dem Tag  zuhause, also haben wir ihn eigentlich so gut wie getroffen. Mattis ist der Meinung, Charles hätte uns aber schon Hallo sagen können.
So langsam lässt sich die Müdigkeit merken, und auf dem Weg zum Bahnhof entwickeln wir eine Angst vor der Zugfahrt zur Unterkunft.
Aber dann geht es mit kostenlosem Wasser und dem Gepäck zum Zug. Da der Bahnhof doch ein wenig verwirrend ist, kriegen wir den Zug gerade so, und im Abteil wird sich mal wieder lautstark breit gemacht. 100 Questions spielend und schlafend lassen sich 1,5 Stunden Fahrt mit dem Zug aber aushalten. Auch Gebärdensprache wird uns von Herrn Steimel gezeigt.
Angekommen in der britischen Kleinstadt Littlehampton am Ärmelkanal geht's für uns ins Hostel am Hafen. Das kleine Haus haben wir für uns, und die Inbesitznahme geht ruckzuck. Total ausgehungert kochen wir mitgebrachte Bolo mit Nudeln und stoßen an logistische Spülprobleme. Wohin mit dem ganzen dreckigen Geschirr, und vor allem: WAS MACHT MAN OHNE LAPPEN, NUR MIT HANDTÜCHERN DIE NICHT TROCKNEN?
Wir werden’s überleben. Jetzt wird erstmal der nächste Tag besprochen und Volleyball am Strand gespielt. Mattis und Kai können im Angelfachgeschäft Krabbennetze ergattern und versuchen, einen Mitternachtssnack zu angeln. Die Betonung liegt hier leider auf „versuchen“. Im Hintergrund: die untergehende Sonne. Als es dann dunkel wird, geht's zurück ins Hostel. Man meint, dass es nun Richtung Bett gehen könnte, doch Frau Land hat andere Pläne.
Irgendwann kommt Lilly um die Ecke, Handy in der Hand, aufgeregt und mit Lotti im Schlepptau: „Frau Land hat sich im Bad eingesperrt und die Tür zu ihrem Zimmer ist auch zu“.
Wir warten. Der Emergency Contact sollte schon seit einer Stunde da sein, und die Versammlung auf dem Flur, vor Frau Lands Zimmer, ist fassungslos über die Situation.
Gute Nachrichten, Frau Land geht es gut, Herr Steimel will die Tür eintreten, und Lilly gibt dem Notruf einen überspitzten Lagebericht, um den Prozess zu beschleunigen. Dann kommt Maya von draußen rein: „Die Feuerwehr von Littlehampton ist da“.
1a, jetzt geht's los. Nach genauer Inspektion des Schlosses von Seiten der Feuerwehr entscheiden die Helfer: kein Problem, das Schloss wird ausgebaut! Nach unserer genauen Inspektion des Feuerwehrmanns in kariertere Latzhose, entscheiden wir: er ist heiß.
Um 1:30 Uhr gehen wir und Frau Land endlich schlafen und um 9:45 am Donnerstag geht's weiter.

Nach einem schnellen Frühstück flitzen wir nach London zur Tower Bridge und danach in Shakespeare's London - wir sind ja schließlich ein Englisch-LK. Die Fotos vor berühmten Orten und Gebäuden sind alle gemacht, als wir uns, durch weitere Kurzvorträge gebildet, in kleinen Gruppen selbst auf den Weg machen. Ein bisschen Shopping, Essen und in der Sonne Zerlaufen beschäftigten uns bis zum frühen Abend. Dann geht es von der langen Nacht und dem vollen Tag erschöpft zurück nach Littlehampton. Uno, Werwolf und Lachen verkürzen uns erneut die Fahrt. Es wird wieder intensiv mit Gebärden kommuniziert. Lotti ist die Spitzenreiterin und Mattis kämpft sich wacker auf den zweiten Platz.
Dann der Schock, gekocht werden muss ja auch noch. Die geschmacklosesten Wraps ever werden gezaubert und wir verwüsten die Küche. Halb so schlimm!
Bis auf Frau Lands Einschließ-Aktion, ähnelt der zweite Abend dem ersten.
Absolut erschöpft schlafen die Dorfbewohner während Werwolf nicht nur im Spiel ein.
Aber kein Ding, Freitag wird entspannt.

Freitagmorgen gibt es keinen Zeitdruck. Frau Land kauft Brötchen, der Tisch wird gedeckt und nach dem Frühstück und einer kleinen Tour durch das von den Briten wenig geliebte, langweilige Littlehampton legen wir uns an den Strand. Um 14 Uhr geht es mit Herrn Steimel ins Meer und unsere Abwandlung von Volleyball wird gespielt bis zu Erschöpfung. Die Ebbe treibt uns aus dem Wasser und eine Pause ist angesagt.
Fish and Chips, Eis und weitere englische Delikatessen holen wir uns an den Strandbuden, um kurz danach weiter durch das seichte Wasser zu rennen.
Der große Fehler mit der Sonnencreme wird begangen und auf dem Weg ins Hostel müssen wir kurz bei Lidl After Sun kaufen. Mit leichten bis starken Sonnenbränden und Sand am ganzen Körper gehen wir Chili sin Carne kochen.
Der Plan für Freitagabend ist auch vielversprechend: im lokalen Pub, das britische Kleinstadtnachtleben mitbekommen und dem DJ Musikwünsche zuschreien. Naja, das ganze endet vor der Tür des Pubs, bei dem Türsteher. Wir sind nicht alle 18, keine Chance. Wir müssen draußen bleiben.
Schnell stellen wir fest, der TESCO in der Nähe hat noch lange geöffnet, und Maja und Lina werden zum Getränke holen geschickt.
Diesmal erfolgreich mit Getränken ausgestattet, machen wir uns euphorisch mit geliehenem Einkaufswagen auf zum Strand.
Ach ne, doch nicht, ein Fahrradfahrer verunsichert uns  mit dem Hinweis, die Polizei sei hinter uns her.
Schnell zurück zum Hostel. Doch in dem kleinen warmen Living Room halten wir es nicht lange aus, und in Zweiergruppen tapern wir leise in der Dunkelheit zurück an den Strand. Wir quatschen und lachen, bis uns kalt wird und der Rückweg eingeschlagen wird. Nicht zu vergessen, Mattis und Kai haben die zwei Krabben Celin und Günther gefangen und im Topf als Fahrtentiere ernannt. Mit Schinken sind die zwei Namensträger von Herrn Steimel versorgt.
In der Hostelküche muss sich jetzt gestärkt werden, und drei Runden Werwolf sind doch noch drin. Mehr oder weniger müde gehts gegen 3 ins Bett. Also ins Zimmer, wo gepackt wird.
Man könnte das als Fehler bezeichnen. Denn Samstag müssen wir früh aufstehen, alles putzen und um 8:45 nach London aufbrechen. Aber alles läuft gut und wir kriegen unseren Zug, voll beladen.
Kleiner Schock: Frau Lands Airpods liegen noch im Hostel. Also steigt sie am nächsten Bahnhof aus, und der Englisch LK fährt nur mit Herrn Steimel nach London. Dann die Nachricht. Frau Land ist auch auf dem Weg, die Airpods waren doch im Koffer. Ihre Theorie: hätte sie einen Kaffee getrunken, wäre das alles nicht passiert.
Mit Gepäck laufen wir noch zwei Stunden in London herum und treffen uns um 13:35 zum Check-In für den Eurostar. Lange Schlangen, Kreislaufprobleme und Müdigkeit erschweren das Einsteigen.
Doch geschafft haben wir alles, denn eine Sache ist gut an der Reise, die DB ist nicht beteiligt und Eurostar sowie Thalys sind pünktlich.
Der größte Erfolg der Reise ist aber definitiv unser neues Können in der Gebärdensprache. Egal, Sei leise, Sch*****, S** und Sonnenuntergang können wir jetzt  in Gebärden sagen. Toll.
Mit „I ❤️ London“-T-Shirts im Gepäck kommen wir in Köln an und müssen erstmal alle Schlaf nachholen.
Ein voller Erfolg!

PS: Mia hat diesen Text mit zu positiven Einstellungen und vor allem Unwissen geschrieben. Wir steigen in Brüssel doch noch in den ICE. Und wie könnte es anders sein. Die reservierten Plätze sind nicht verfügbar. DIE KLIMAANLAGE IST AUSGEFALLEN. Uncool bei 26 Grad. Aber kein Ding, unsere neue Aufgabe ist es, die anderen Gäste in unserem neuen Abteil (1. Klasse, Komfort Sitze) in den Wahnsinn zu treiben.

PPS: Es geht dann auch doch noch schlimmer. In Aachen angekommen, bleiben wir stehen. Nach gefühlten Stunden (in Wahrheit ca. 10 Minuten) kommt die Durchsage: „Aufgrund eines Personenunfalls auf der Strecke, müssen wir warten.“ Jetzt kommt’s, man weiß leider noch nicht ob wirklich eine Person oder doch nur ein Vogel verunglückt ist.
Nach einer weiteren Runde Werwolf, Sportübungen mit Herrn Steimel auf dem Bahnsteig und kostenlosen Keksen von der Bahn werden wir von dem nicht so freundlichen DB-Angestellten nach Köln manövriert und kommen dann doch wieder zuhause an.

Liebe Grüße, wir hatten eine tolle Zeit

Dagmars Touri-Gruppe

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