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Selim Özdogan liest ... 

(KRM/WE) Heimspiel in einem Theaterkeller? Zunächst klingt es so, als ob hier eine Verwechslung vorläge, scheinen doch die Sporthalle oder der Fußballplatz viel passender zum Begriff Heimspiel zu sein. Doch hinter dem Begriff verbirgt sich das Projekt Kölner Autoren lesen an Kölner Schulen.

Ziel des Projekts ist es, dass Schülerinnen und Schüler nicht nur in den Kontakt mit Texten treten, sondern dass auch die Autorinnen und Autoren der Texte als reale, ansprechbare Personen erfahrbar werden.

Am 20.11.2018 kam der Autor Selim Özdogan also in den Theaterkeller des Schiller-Gymnasiums und traf dort auf die Klassen 8a und 8d, die im Rahmen des Deutschunterrichts an der Lesung inklusive persönlichem Austausch mit dem Autor teilnahmen.

Das Heimspiel dauerte 90 Minuten. Diese Zeit teilte Selim Özdogan passenderweise in zwei Halbzeiten ein, denn er las zwei kurze Geschichten vor. Nach den Lesephasen hatten die Schüler*innen jeweils die Möglichkeit, dem Autor Fragen zu stellen. 

Diese Fragen konnten sich auf den Text beziehen, aber auch auf den Beruf des Autors oder auf das Schreiben von Texten. Und die Schüler*innen machten davon regen Gebrauch. Warum muss der Hamster in der Geschichte sterben? Schaut man als Autor eigentlich auch Netflix? Wann entscheidet man sich dazu, Autor zu werden? Was macht man, wenn man eine Schreibblockade hat? 

Nach den 90 Minuten ging Herr Özdogan sogar in die Verlängerung, denn die Gesprächsrunde setzte sich bis nach dem Klingeln fort. Dies ist durchaus als Zeichen zu werten, dass wir, die Klassen 8a und 8d, die Lehrenden und Herr Özdogan eine spannende Begegnung hatten.