Sondernatur - surreale Landschaften | Q1 Kunst GK
(MT) Nach den tiefgreifenden politischen Veränderungen in Deutschland und Europa schuf Max Ernst 1933 in Paris das Werk "Europa nach dem Regen".
Europa nach dem Regen: 1933, Tempera und Öl auf Gips, partiell Stoff über Sperrholzplatte, 107 x 149 x 3 cm, Kunsthalle Karlsruhe
Das Bild besteht aus einem Gipsrelief und zeigt die Landkarte Europas ohne Staatsgrenzen. Der Stiefel Italiens ist verschwunden sowie Teile Spaniens und Frankreichs. Das Mittelmeer ist zwar erkennbar, ist aber ohne Verbindung zum Atlantik dargestellt. Europa scheint von einer gewaltigen Naturkatastrophe heimgesucht worden zu sein.
Europa nach dem Regen II: 1940–42, Öl auf Leinwand, 54,8 cm × 147,8 cm, Wadsworth Atheneum, Hartford, Connecticut
Im Jahr 1940 begann der Künstler die zweite Version in Frankreich vor seiner Flucht ins Exil in die USA. […] Das in der von Ernst neu erfundenen Technik Décalcomanie gemalte Bild zeigt in einem wie versteinert wirkenden blätterlosen Sumpf, aus dem Felsformationen ragen, Lebewesen sowie Frauenkörper, die zum Teil eingemauert oder wie Lots Weib aus dem Alten Testament zur Salzsäule erstarrt sind. Das Bild könnte auf die Folgen der durch den Zweiten Weltkrieg angerichteten Verwüstungen prophetisch hinweisen. (Quelle: Wikipedia)
Betrachtet man die momentane gesellschaftspolitische Lage in Europa gibt es zahlreiche Themen, die Inhalt für eine dritte Version bzw. Fortführung des Max Ernst Gemäldes liefern könnten. Aufgabe für den Q1 Grundkurs war es zu überlegen, welche Themen heutzutage von Relevanz sind und dazu mit den zeitgenössischen Möglichkeiten der digitalen Bildcollage "Europa nach dem Regen III" zu gestalten. Ohne den erhobenen Zeigefinger sollten die Schüler*innen ein Bild schaffen, das auf den ersten Blick eine harmonische Naturlandschaft zeigen und erst bei genauerem Betrachten erkennen lässt, dass diese Landschaft nicht natürlich entstanden sein kann.
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